Vegetarismus Fragen und Antworten  
 

Alternativ leben

Zehn Gründe, sich öfters vegetarisch zu ernähren

Die Vorteile vegetarischer Ernährung

Fragen und Antworten

Vegetarische Ernährung: der beste Ausweg aus der globalen Wasserkrise

Der unannehmbare Preis des Fleisch-, Alkohol- und Zigarettenkonsums für das menschliche Leben

Worte der Meisterin

   

 

Die Vorteile vegetarischer Ernährung


Aus „Der Schlüssel zur sofortigen Erleuchtung“ – Freiexemplar


Die Meisterin beantwortet Fragen

Fragende/r: Tiere zu essen bedeutet, lebende Wesen zu töten, aber ist das Essen von Pflanzen nicht auch eine Art von Töten?

Meisterin: Pflanzen zu essen bedeutet auch, Leben zu töten, und wird gewisse karmische Hindernisse schaffen, aber die Wirkung ist sehr gering. Wenn man täglich zweieinhalb Stunden die Guanyin-Methode praktiziert, kann man diese karmische Folge beseitigen. Weil wir essen müssen, um zu überleben, wählen wir die Nahrung, die das geringste Bewußtsein hat und am wenigsten leidet. Pflanzen bestehen zu 90 % aus Wasser, daher ist ihre Bewußtseinsebene so niedrig, daß sie kaum leiden. Außerdem schneiden wir, wenn wir viel Gemüse essen, nicht die Wurzeln ab, sondern unterstützen vielmehr die ungeschlechtliche Fortpflanzung, indem wir Äste und Blätter abschneiden. Das Endergebnis kann der Pflanze in der Tat nur von Nutzen sein. Daher sagen Gartenbauexperten, daß das Beschneiden den Pflanzen hilft, gut und schön zu wachsen.

Bei Obst ist das noch deutlicher. Wenn Obst reift, zieht es durch seinen guten Duft, seine schöne Farbe und den köstlichen Geschmack Menschen an, die es essen. Auf diese Weise können Obstbäume das Ziel erreichen, ihre Samen über ein großes Gebiet zu verbreiten. Wenn wir die Früchte nicht pflücken und essen, werden sie überreif und fallen auf den Boden und verfaulen. Die Samen werden durch den Baum über ihnen vom Sonnenlicht abgeschirmt und sterben. Daher ist das Essen von Gemüse und Obst ein natürlicher Ablauf, der ihnen überhaupt kein Leiden bringt.

F: Die meisten Menschen haben die Vorstellung, daß Vegetarier kleiner und dünner sind, und Fleischesser größer und von stärkerer Statur. Stimmt das?

M: Vegetarier sind nicht unbedingt dünner und kleiner. Wenn ihre Ernährung ausgewogen ist, können sie auch groß und stark werden. Wie ihr sehen könnt, alle großen Tiere wie Elefanten, Rinder, Giraffen, Nilpferde, Pferde etc. essen nur Gemüse und Früchte. Sie sind stärker als Fleischfresser, sehr sanft, und nützen der Menschheit. Fleischfressende Tiere dagegen sind sowohl sehr brutal als auch nutzlos. Wenn Menschen viele Tiere essen, wird der tierische Instinkt und das tierische Wesen auch auf sie abfärben. Menschen, die Fleisch essen, sind nicht unbedingt groß und stark, sondern ihre Lebensdauer ist im Durchschnitt sehr kurz. Die Eskimos ernähren sich fast ausschließlich von Fleisch, aber sind sie sehr groß und stark? Leben sie lange? Ich glaube, ihr könnt das sehr gut verstehen.

F: Können Vegetarier Eier essen?

M: Nein. Wenn wir Eier essen, töten wir auch Lebewesen. Einige sagen, daß die Eier, die im Handel erhältlich sind, nicht befruchtet sind, also tötet man nichts Lebendes, wenn man sie ißt. Das ist nur scheinbar richtig. Ein Ei bleibt nur unbefruchtet, weil die entsprechenden Umstände zu seiner Befruchtung umgangen wurden, so daß das Ei nicht seinen natürlichen Zweck erfüllen kann, sich zu einem Huhn zu entwickeln. Aber obwohl diese Entwicklung nicht erfolgt ist, besitzt es immer noch die innere Lebenskraft, die dafür nötig ist. Wir wissen, daß Eier eine innere Lebenskraft haben; warum sonst sind Eizellen die einzige Art von Zellen, die befruchtet werden können? Einige Leute meinen, daß Eier wesentliche Nährstoffe, Protein und Phosphor besitzen, die für den menschlichen Körper unabdingbar sind. Aber Protein ist auch in Tofu enthalten, und Phosphor in vielen Arten von Gemüse, wie in Kartoffeln.

Wir wissen, daß es seit früher Zeit bis jetzt viele große Mönche gegeben hat, die weder Fleisch noch Eier gegessen haben und doch lange lebten. Meister Yin Guang, zum Beispiel, aß zu jeder Mahlzeit nur eine Schale Gemüse und etwas Reis, und doch wurde er achtzig Jahre alt. Eidotter enthalten außerdem eine Menge Cholesterin, das eine der Hauptursachen von Herzkrankheiten ist, die Todesursache Nummer eins in Formosa und Amerika. Kein Wunder, wenn wir sehen, daß die meisten Patienten Eier essen!

F: Der Mensch zieht Tiere und Geflügel auf, wie Schweine, Rinder, Hühner, Enten, etc. Warum können wir sie nicht essen?

M: So? Eltern ziehen ihre Kinder auf. Haben Eltern das Recht, ihre Kinder zu essen? Alles Leben hat ein Recht zu leben, und niemand sollte ihm dieses Recht nehmen. Wenn wir die Gesetze in Hongkong betrachten, dann ist es sogar gegen das Gesetz, sich selbst zu töten. Um wieviel ungesetzlicher wäre es also, andere Lebewesen zu töten?

F: Tiere werden geboren, damit die Menschen sie essen. Wenn wir sie nicht essen, werden sie die Welt überfüllen. Richtig?

M: Das ist ein absurder Gedanke. Bevor Sie ein Tier töten, fragen Sie es, ob es von ihnen getötet und gegessen werden will? Alle lebenden Wesen haben den Wunsch zu leben und fürchten sich zu sterben. Wir wollen nicht von einem Tiger gefressen werden, warum also sollten Tiere von Menschen gegessen werden? Menschliche Wesen existieren auf der Welt erst seit einigen Zehntausend Jahren, aber bevor die Menschheit auftauchte, waren viele Arten von Tieren bereits vorhanden. Haben sie die Erde überfüllt? Alles Leben erhält ein natürliches ökologisches Gleichgewicht aufrecht. Wenn es zu wenig Nahrung gibt und der Raum begrenzt ist, wird das zu einer drastischen Reduktion der Population führen. Das hält die Bevölkerungszahl auf einem angemessenen Wert.

F: Warum soll ich Vegetarier sein?

M: Ich bin Vegetarierin, weil es der Gott in mir will. Verstehen Sie? Das Essen von Fleisch ist gegen das universelle Prinzip, nicht getötet werden zu wollen. Wir selbst wollen nicht getötet werden, und wir selbst wollen nicht bestohlen werden. Wenn wir dies nun anderen Menschen antun, handeln wir gegen uns selbst, und das läßt uns leiden. Alles, was man anderen antut, läßt einen leiden. Man kann sich nicht selbst beißen, und man sollte sich nicht selbst erstechen. Auf gleiche Weise soll man nicht töten, denn das ist gegen das Prinzip des Lebens. Versteht ihr? Es würde uns Leiden verursachen, darum tun wir es nicht. Es bedeutet nicht, daß wir uns selbst in irgendeiner Weise beschränken. Es bedeutet, daß wir unser Leben hin zu allen Arten von Leben erweitern. Unser Leben wird sich nicht auf diesen Körper beschränken, sondern auf das Leben der Tiere und aller Arten von anderen Wesen ausgedehnt werden. Das macht uns größer, großartiger, glücklicher und grenzenlos. In Ordnung?

F: Könnten Sie darüber sprechen, wie vegetarische Ernährung zum Weltfrieden beitragen kann?

M: Ja. Sehen Sie, die meisten Kriege, die in dieser Welt geschehen, haben wirtschaftliche Ursachen. Sehen wir der Wahrheit ins Gesicht. Die wirtschaftlichen Probleme eines Landes werden dringlicher, wenn es dort Hunger, Mangel an Nahrung oder keine gleichmäßige Verteilung von Nahrung auf die verschiedenen Länder gibt. Wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet, in Zeitschriften die Tatsachen über vegetarische Ernährung nachzulesen, wüßtet ihr darüber gut Bescheid. Die Zucht von Rindern und anderen Tieren zur Fleischgewinnung hat unsere Wirtschaft in jeder Hinsicht bankrott gehen lassen. Sie hat überall auf der Welt Hunger verursacht, zumindest in den Ländern der Dritten Welt. Nicht ich sage das. Ein Amerikaner hat diese Art von Forschung gemacht und ein Buch darüber geschrieben. Ihr könnt in jede Buchhandlung gehen und über vegetarische Forschung und Lebensmittelforschung nachlesen. Ihr könnt „Diet for a New America“ (auf Deutsch etwa: „Ernährung für ein neues Amerika“) von John Robbins lesen. Er ist ein sehr berühmter Eiscreme-Millionär. Er hat das alles aufgegeben, um Vegetarier zu werden und gegen seine Familientradition und sein Geschäft ein Buch über Vegetarismus zu schreiben. Er hat dabei eine Menge Geld, Prestige und Umsatz eingebüßt, aber er tat es um der Wahrheit willen. Dieses Buch ist sehr gut. Es gibt viele andere Bücher und Zeitschriften, die euch ausführliche Informationen und Fakten über die vegetarische Ernährung geben können, und wie sie zum Weltfrieden beitragen kann. Seht ihr, wir haben unseren Nahrungsvorrat zugrunde gerichtet, indem wir Rinder fütterten. Ihr wißt, wieviel Eiweiß, Medikamente, Wasservorräte, menschliche Arbeitskraft, Autos, Lastwägen, Straßenbau und wieviel Hunderttausende Hektar Land verschwendet werden, bevor eine Kuh eine gute Mahlzeit abgibt. Versteht ihr? Alle diese Dinge könnten zu gleichen Teilen auf Entwicklungsländer verteilt werden, dann könnten wir das Hungerproblem lösen. Wenn ein Land jetzt Nahrung braucht, wird es wahrscheinlich in ein anderes Land einfallen, nur um seine eigenen Leute zu retten. Auf lange Sicht hat das eine schlechte Abfolge von Ursache und Wirkung erzeugt. Versteht ihr? „Wie du säst, so wirst du ernten.“ Wenn wir jemand der Nahrung wegen töten, werden wir später wegen Nahrung getötet werden, in irgendeiner anderen Form, nächstes Mal, in der nächsten Generation. Das ist schade. Wir sind so intelligent, so zivilisiert, und doch kennen die meisten von uns nicht den Grund dafür, warum unsere Nachbarländer leiden. Der Grund liegt in unserem Gaumen, unserem Geschmack und unserem Magen. Um einen Körper zu ernähren und zu erhalten, töten wir so viele Lebewesen und lassen so viele unserer Mitmenschen verhungern. Über die Tiere sprechen wir noch nicht einmal. Versteht ihr? Diese Schuld wird dann, bewußt oder unbewußt, auf unserem Gewissen lasten. Sie läßt uns an Krebs, Tuberkulose und anderen unheilbaren Krankheiten leiden, AIDS eingeschlossen. Fragt euch selbst, warum leidet euer Land, Amerika, am meisten? Es hat die höchste Krebsrate der Welt, weil die Amerikaner eine Menge Rindfleisch essen. Sie essen mehr Fleisch als irgendein anderes Land. Fragt euch, warum die Chinesen oder kommunistische Länder keine so hohe Krebsrate haben. Sie haben nicht so viel Fleisch. Versteht ihr? Das ist die Aussage der Forschung, nicht meine. Okay? Gebt nicht mir die Schuld.

F: Was sind einige der spirituellen Vorteile, die wir durch vegetarische Ernährung haben?

M: Ich bin froh, daß Sie die Frage so gestellt haben, weil es bedeutet, daß Sie sich nur auf die spirituellen Vorteile konzentrieren oder daß nur diese Ihnen wichtig sind. Den meisten Leuten wären ihre Gesundheit, Ernährung und ihre Figur wichtig, wenn sie etwas über die vegetarische Ernährung fragen. Die spirituellen Aspekte einer vegetarischen Ernährung sind, daß sie sehr sauber und gewaltlos ist. „Du sollst nicht töten.“ Als Gott das zu uns sagte, sagte Er nicht, töte keine Menschen, Er sagte, töte überhaupt keine Lebewesen. Hat Er nicht gesagt, daß er alle Tiere geschaffen hatte, damit sie unsere Freunde sind, uns unterstützen? Hat Er die Tiere nicht unter unseren Schutz gestellt? Er sagte, nehmt euch ihrer an, herrscht über sie. Wenn man über Untergebene herrscht, tötet und ißt man sie dann? Dann würde man ein König werden, der niemanden sonst um sich hat. Ihr versteht jetzt also, was Gott damals sagte. Wir müssen es tun. Es gibt keinen Grund, Ihn in Frage zu stellen. Er sprach sehr deutlich, aber wer außer Gott kann Gott verstehen? Ihr müßt also Gott werden, um Gott zu verstehen. Ich lade euch ein, wieder gottgleich zu sein, ihr selbst zu sein, niemand anderer. Euch bei der Meditation auf Gott zu konzentrieren bedeutet nicht, daß ihr Gott verehrt, es bedeutet, daß ihr Gott werdet. Ihr erkennt, daß ihr und Gott eins seid. „Ich und mein Vater sind eins“, hat Jesus das nicht gesagt? Wenn Er sagte, daß Er und Sein Vater eins sind, dann können auch wir und Sein Vater eins sein, denn wir sind auch Kinder Gottes. Und Jesus sagte auch, daß wir das, was Er tut, noch besser tun könnten. Vielleicht sind wir sogar besser als Gott, wer weiß? Warum Gott verehren, wenn wir überhaupt nichts über Gott wissen? Warum einem blinden Glauben anhängen? Wir müssen zuerst wissen, was wir verehren, so wie wir wissen müssen, wer das Mädchen ist, das wir heiraten wollen, bevor wir das tun. Heutzutage ist es üblich, daß wir nicht heiraten, bevor wir miteinander ausgegangen sind. Warum sollten wir also Gott mit blindem Glauben verehren? Wir haben das Recht zu verlangen, daß Gott uns erscheint und sich uns kenntlich macht. Wir haben das Recht zu wählen, welchem Gott wir gerne folgen möchten. Ihr seht also, daß in der Bibel sehr deutlich gesagt wird, daß wir Vegetarier werden sollen. Aus allen gesundheitlichen Gründen sollten wir Vegetarier sein. Aus allen wissenschaftlichen Gründen sollten wir Vegetarier sein. Aus allen wirtschaftlichen Gründen sollten wir Vegetarier sein. Aus allen Gründen des Mitgefühls sollten wir Vegetarier sein. Auch, um die Welt zu retten, sollten wir Vegetarier sein. In einer Untersuchung wird ausgeführt, daß wir jedes Jahr 16 Millionen Menschen vor dem Hungertod retten könnten, wenn die Menschen im Westen, in Amerika, nur einmal in der Woche vegetarisch essen würden. Seid also Helden, seid Vegetarier. Aus all diesen Gründen, auch wenn ihr mir nicht folgt oder nicht die selbe Methode praktiziert – bitte seid Vegetarier um eurer selbst willen, um des Heils der Welt willen.

F: Wenn alle Pflanzen essen, wird das zu Nahrungsknappheit führen?

M: Nein. Wenn man ein beliebiges Stück Land nützt, um Getreide anzubauen, bringt das vierzehn mal so viel Nahrung, als wenn man dasselbe Stück Land benützt, um Futter für Tiere anzubauen. Pflanzen von einem Morgen Land (4050 m²) liefern Energie von 800.000 Kalorien; wenn diese Pflanzen jedoch verwendet werden, um Tiere aufzuziehen, die dann gegessen werden, kann das Fleisch nur eine Energie von 200.000 Kalorien liefern. Das bedeutet, daß während des Prozesses 600.000 Kalorien verlorengehen. Daher ist die vegetarische Ernährung offensichtlich sparsamer und wirtschaftlicher als der Verzehr von Fleisch.

F: Ist es in Ordnung, wenn ein Vegetarier Fisch ißt?

M: Es ist in Ordnung, wenn Sie Fisch essen möchten. Aber wenn Sie sich vegetarisch ernähren wollen – Fisch ist kein Gemüse.

F: Manche Leute sagen, daß es wichtig ist, ein gutes Herz zu besitzen, aber es ist nicht nötig, Vegetarier zu sein. Ergibt das Sinn?

M: Wenn jemand wahrhaftig ein gutes Herz besitzt, warum ißt er dann noch das Fleisch anderer Lebewesen? Wenn er ihr Leiden sieht, sollte er es nicht ertragen können, sie zu essen! Der Verzehr von Fleisch ist mitleidslos, wie kann also jemand mit einem guten Herzen das tun? Meister Lian Chi sagte einmal: „Einen Körper zu töten und sein Fleisch zu essen. In dieser Welt gibt es keinen grausameren, böswilligeren, abscheulicheren und teuflischeren Menschen als diesen. Wie kann er jemals von sich behaupten, er habe ein gutes Herz?“ Auch Mencius sagte: „Wenn ihr etwas lebendig seht, könnt ihr nicht ertragen, es sterben zu sehen, und wenn ihr es schreien hört, könnt ihr nicht ertragen, sein Fleisch zu essen; der wirkliche Gentleman hält sich also von der Küche fern.“ Die menschliche Intelligenz ist größer als die von Tieren, und wir können Waffen benützen, so daß sie uns keinen Widerstand leisten können, daher sterben sie in Haß. Ein Mensch, der das tut, der kleine und schwache Kreaturen tyrannisiert, hat kein Recht, ein Gentleman genannt zu werden. Wenn Tiere getötet werden, sind sie voll von schrecklicher Pein, von Angst und Widerwillen. Das führt zur Produktion von Giftstoffen, die in ihrem Fleisch bleiben, um denen zu schaden, die es essen. Da die Schwingungsfrequenz von Tieren niedriger ist als die von Menschen, werden sie unsere Schwingung beeinflussen und die Entwicklung unserer Weisheit beeinträchtigen.

F: Ist es in Ordnung, wenn man nur ein sogenannter „Gelegenheitsvegetarier“ ist? (Gelegenheitsvegetarier meiden Fleisch nicht strikt. Sie würden das Gemüse in einer Mahlzeit, in der Fleisch und Gemüse vermischt sind, essen.)

M: Nein. Wenn Nahrung zum Beispiel in eine giftige Flüssigkeit gelegt und dann herausgenommen wird, wird sie, Ihrer Ansicht nach, giftig werden oder nicht? Im Mahaparinirvana-Sutra fragte Mahakashyapa Buddha: „Wenn wir betteln und Gemüse bekommen, das mit Fleisch vermischt ist, können wir diese Speise essen? Wie können wir die Nahrung reinigen?“ Buddha antwortete: „Man sollte sie mit Wasser reinigen und das Gemüse von Fleisch trennen, dann kann man es essen.“ Aus diesem Dialog können wir erkennen, daß man nicht einmal Gemüse, das mit Fleisch vermischt ist, essen kann, wenn man es nicht vorher mit Wasser gereinigt hat, ganz abgesehen vom Essen von Fleisch allein! Man kann also ganz leicht sehen, daß sich Buddha und seine Schüler alle vegetarisch ernährten. Einige Leute verleumdeten Buddha jedoch, indem sie sagten, Er sei ein „Gelegenheitsvegetarier“ gewesen und habe Fleisch gegessen, wenn Er dieses von Almosenspendern erhielt. Das ist wirklich Unsinn. Wer das sagt, hat die Schriften zu wenig gelesen oder die Schriften, die er gelesen hat, nicht verstanden. In Indien sind mehr als neunzig Prozent der Bevölkerung Vegetarier. Wenn die Leute dort Bettelmönche in gelben Kleidern sehen, wissen sie alle, daß sie ihnen vegetarische Nahrung anbieten sollen, gar nicht zu sprechen davon, daß die meisten Menschen ohnehin kein Fleisch haben, das sie ihnen geben könnten!

F: Vor langer Zeit hörte ich einen anderen Meister sagen: „Buddha hat einen Schweinefuß gegessen und dann Durchfall bekommen und starb.“ Ist das wahr?

M: Überhaupt nicht. Buddha starb, weil Er einen bestimmten Pilz gegessen hatte. Wenn wir es direkt aus der Sprache der Brahmanen übersetzen, heißt diese Pilzsorte „Schweinefuß“, aber es ist nicht der Fuß eines echten Schweines. Es ist so, wie wir eine Frucht „Longyan“ nennen. (Im Chinesischen bedeutet das wörtlich „Drachenauge“.) Es gibt viele Dinge, die dem Namen nach kein Gemüse sind, tatsächlich aber vegetarisch sind, so wie das „Drachenauge“. Dieser Pilz wird in der Sprache der Brahmanen „Schweinefuß“ oder „Schweineglück“ genannt. Beide Begriffe stehen in Zusammenhang mit Schweinen. Im alten Indien war diese Pilzsorte nicht einfach zu finden und galt als seltene Delikatesse, daher boten die Menschen sie dem Buddha als Zeichen der Verehrung an. Diesen Pilz findet man nicht über dem Boden. Er wächst unter dem Boden. Wenn Menschen ihn finden möchten, müssen sie mit Hilfe eines alten Schweines danach suchen, das diesen Pilz sehr gerne ißt. Die Schweine entdecken ihn durch ihren Geruchssinn, und wenn sie einen aufgespürt haben, graben sie mit ihren Füßen im Erdreich, um ihn zu finden und zu fressen. Daher wurde diese Pilzsorte „Schweineglück“ oder „Schweinefuß“ genannt. Im Grunde beziehen sich diese zwei Namen auf denselben Pilz. Wegen der ungenauen Übersetzung und weil die Leute den Ursprung der Namen nicht wirklich begriffen, gab es bei den folgenden Generationen Mißverständnisse und sie hielten Buddha fälschlich für einen „fleischverschlingenden Menschen“. Das ist wirklich bedauernswert.

F: Einige Fleischliebhaber sagen, daß sie beim Metzger Fleisch kaufen, sie töten es also nicht selbst. Deshalb ist es in Ordnung, es zu essen. Halten Sie das für richtig?

M: Das ist ein furchtbarer Irrtum. Sie müssen wissen, daß die Metzger andere Lebewesen töten, weil die Leute sie essen wollen. Im Lankavatara-Sutra sagte Buddha: „Wenn niemand Fleisch essen würde, würde auch niemand töten. Das Essen von Fleisch und das Töten von Lebewesen sind also ein und dieselbe Sünde.“ Weil zu viele Lebewesen getötet werden, gibt es Naturkatastrophen und von Menschen geschaffenes Unheil. Auch Kriege entstehen durch zu viel Töten.

F: Einige Leute sagen, daß – während die Pflanzen selbst keine giftigen Substanzen wie Harnsäure und Harnstoff produzieren – Obst- und Gemüsezüchter eine Menge Pestizide auf die Pflanzen spritzen, die schlecht für unsere Gesundheit sind. Ist das so?

M: Wenn Bauern die Ernte mit Pestiziden und anderen hochgiftigen Chemikalien wie DDT behandeln, kann das zu Krebs, Unfruchtbarkeit und Erkrankungen der Leber führen. Giftstoffe wie DDT können sich in Fett auflösen und werden meistens in tierischem Fett gespeichert. Wenn man Fleisch ißt, bedeutet das, daß man all diese hochkonzentrierten Pestizide und andere Gifte in sich aufnimmt, die im Fett des Tieres gespeichert sind, das sich während seines Wachstums angesammelt hat. Diese Ansammlungen können dreizehn mal größer sein als in Obst, Gemüse oder Getreide. Von den Pestiziden, die auf die Oberfläche gesprüht wurden, können wir die Früchte reinigen, aber die im Tierfett eingelagerten Pestizide können wir nicht entfernen. Die Ansammlungen bilden sich, weil diese Pestizide sich ansammeln. Daher werden die Konsumenten am Endpunkt der Nahrungskette am stärksten geschädigt. Experimente an der Universität von Iowa haben gezeigt, daß beinahe alle der Pestizide, die man in menschlichen Körpern fand, vom Essen von Fleisch stammten. Man entdeckte, daß der Pestizidanteil in Körpern von Vegetariern weniger als halb so groß wie bei Fleischessern ist. Tatsächlich gibt es außer Pestiziden im Fleisch noch andere Giftstoffe. Während der Aufzucht von Tieren gibt es in ihrem Futter viele Chemikalien, damit sie sich schneller entwickeln, um Farbe, Geschmack oder Struktur ihres Fleisches zu ändern, und um das Fleisch zu konservieren etc. Konservierungsmittel, die aus Nitraten hergestellt werden, sind zum Beispiel hochgiftig. Am 18. Juli 1971 berichtete die New York Times: „Die größten verborgenen Gefahren für die Gesundheit von Fleischessern sind die unsichtbaren Schadstoffe im Fleisch, wie Bakterien in Lachs, Spuren von Pestiziden, Konservierungsmitteln, Hormonen, Antibiotika und anderer chemischer Zusatzstoffe.“ Außer eben Genanntem werden Tieren Impfstoffe verabreicht, die in ihrem Fleisch zurückbleiben können. In dieser Hinsicht ist das Eiweiß in Obst, Nüssen, Bohnen, Getreide und Milch reiner als Eiweiß von Fleisch, das zu 56 % aus nicht wasserlöslichen Unreinheiten besteht. Die Forschung zeigt, daß diese vom Menschen gemachten Zusatzstoffe Krebs, andere Krankheiten oder mißgebildete Föten zur Folge haben können. Daher empfiehlt sich auch für schwangere Frauen eine rein vegetarische Ernährung, um die körperliche und geistige Gesundheit des Fötus sicherzustellen. Wenn man viel Milch trinkt, kann man genug Kalzium bekommen, aus Bohnen kann man Eiweiß erhalten, und aus Obst und Gemüse bekommt man Vitamine und Mineralien.

   

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