Ausgewählte Fragen und Antworten

Begrenzungen von Zeit und Raum
in der physischen Welt



Von der Höchsten Meisterin Ching Hai,
Durban, Südafrika, 26. November 1999
(Original in Englisch) DVD 668

F: Warum braucht Gott so lange, um Gebete zu beantworten?

M: Es dauert nicht lange. Durch den Glauben, dass wir von Gott getrennt sind, dauert es länger, und der Zeitfaktor dieser physischen Dimension lässt es ebenfalls länger erscheinen. Ich werde es erläutern. Um physisches Dasein zu erleben, wie wir es jetzt tun, erschufen wir, als wir zuvor im Himmel eins mit Gott waren, als Gott Zeit und Raum auf diesem Planeten und in diesem physischen Dasein, um die Trennung von Gott zu erfahren und uns dann wieder mit Gott zu vereinigen und wieder Glückseligkeit genießen zu können. Und so geht das seit Ewigkeiten. Wir haben  neue Dimensionen und neue Erfahrungen für immer geschaffen, damit wir Gott wieder als Gott und als Schöpfung Gottes sehen können.

Wenn wir also in dieser Dimension sind, gibt es Zeit und Raum. Daher kommt es, dass Dinge Zeit brauchen, um sich zu manifestieren und Raum brauchen, um sich zu materialisieren. Im Himmel jedoch ist alles in einer Zeit und einem Raum beieinander; dort gibt es keine Trennung, nie. Ich habe hier z.B. all diese Blumen. (Die Meisterin zeigt auf das Blumengesteck vor sich.) Wie viel Zeit braucht es für sie, miteinander vereint zu sein? Gar keine Zeit. Sie sind schon beieinander, die ganze Zeit. Wenn ich aber eine dieser Blumen herausnehme und sie dorthin lege (die Meisterin demonstriert es), und  die Blumen nun möchten, dass diese Blume wieder mit ihnen vereint wird, wie lange braucht das? Vielleicht eine Sekunde. (Die Meisterin steckt die einzelne Blume wieder in das Gesteck zurück.) Seht ihr? Das ist die Dimension, in der wir leben. Alles ist durch Zeit und Raum getrennt, weil unser kreativer Verstand es so will. Aber nun, da wir das geschaffen haben, haben wir es vergessen.

Macht nichts; ihr werdet euch erinnern. Wenn ihr die Guanyin-Methode der Meditation praktiziert, werdet ihr euch an alles erinnern: Wer ihr seid, warum euch Dinge geschehen, was ihr geschaffen habt und warum es zu euch kommt, weil ihr es geschaffen habt. Darum habe ich vorhin gesagt, es gibt keine Opfer, niemals. Alles, was uns geschieht, erschaffen wir zu unserem Besten, obwohl wir das jetzt nicht sehen, weil wir entschieden haben, es zu vergessen.

Habt Geduld. Wenn ihr sterbt, werdet ihr es sehen, sogar wenn ihr nicht die Guanyin-Methode praktiziert. Ihr werdet sehen, dass was immer ihr wünscht, sofort da ist, weil es immer da war. Ihr seid immer bei allem und alles ist immer bei euch. Zu diesem Zeitpunkt haben wir Zeit und Raum schon überschritten. Zum Zeitpunkt unseres Übergangs von dieser Welt in die so genannte Himmlische Welt überschreiten wir Zeit und Raum. Dieser Körper ist das Instrument, das Zeit und Raum aktiviert. Das ist der Grund, warum die Dinge, die wir wünschen, nicht sofort zu kommen scheinen.

Wenn ihr im Himmel z.B. irgendwohin wollt, denkt ihr es einfach, und ihr seid direkt da, sofort, schneller als mit Lichtgeschwindigkeit. Deswegen achten alle Himmlischen Wesen und alle Menschen, die sterben, sorgfältig darauf, was sie denken. Sie wissen, dass sie nichts denken sollten, was nicht gut ist, weil alles, was sie denken, sich sofort vor ihnen materialisiert.

Hier dagegen, wenn ich mir z.B. ein Auto wünsche, braucht es Zeit. Der Wagen ist irgendwo, nicht hier. Ich muss zuerst Geld verdienen, und dann muss ich dorthin gehen und nach dem Preis fragen, die Papiere unterschreiben und den Wagen nach Hause fahren. Wenn du also hier sitzt und ein Auto willst, kann es auch Gott nicht im Moment heranschaffen. Es braucht Zeit. Wir mögen das Gefühl haben, dass Gott unsere Gebete nicht beantwortet, aber Sier tut es immer! Es kommt einfach später oder früher, je nach der Situation.

Deshalb empfehlen uns alle religiösen Schriften, unser Reden, Handeln und Denken jederzeit rein zu halten. Weil, was wir auch wünschen, schlecht oder gut, später oder früher geschehen wird. Wir haben diesen physischen Körper, der uns blind macht gegenüber jeder Realität und gegenüber jeder Wahrheit, daher meinen wir, es wüsste niemand, was wir in der Dunkelheit tun oder denken. Aber alles  kommt zurück. Daher verlangen all die Gebote des Christentums, des Buddhismus, Hinduismus, Islam, Jainismus oder anderer Religionen, Gutes zu tun und Gutes zu denken, weil alles, was wir tun und denken, zu uns zurückkommt. Es ist richtig unheimlich, wenn man weiß, wie das Gesetz von Ursache und Wirkung funktioniert, richtig unheimlich. Wenn wir diese Dinge wirklich sehen könnten, wären wir sehr viel achtsamer bei dem, was wir denken und was wir tun.