Medienberichte

The Gwangju Dream, Korea, 30. März 2005

Umweltzerstörung
zieht Vergeltung nach sich

 

Myung-Dae von der Technischen Hochschule leitet Hilfsaktionen
in den vom Tsunami betroffenen Gebieten

 

Leute nur daran interessiert, wie viel Spendengelder gesammelt wurden
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Katastrophen – ein globales Umweltthema, keine auswärtige Angelegenheit
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„Wir brauchen Katastrophen-Unterricht in den Schulen.“ – Jo Myung-Dae
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Herr Jo und andere Hilfsteam-Mitglieder 
leisten Hilfe in einem vom Tsunami 
verwüsteten Distrikt Sri Lankas

(Original auf Koreanisch)

Im Dezember 2004 verwüstete ein schwerer Tsunami Südasien und hinterließ Hunderttausende Tote und Vermisste. Dann am 28. März 2005, noch bevor sich die Opfer erholt hatten, ließ ein Erdbeben der Stärke 8,7 im Indischen Ozean vor der Küste von Sumatra die Einwohner von Indonesien, Sri Lanka, Indien, Malaysia, Thailand und anderen Ländern eine weitere Flutwelle befürchten. 

Als er von dem Erdbeben erfuhr, sagte Jo Myung-Dae (38), Ausbilder an der Hochschule der Elektronik-Industrie in Gwangju: „Diese neuesten Katastrophen sind nicht einfach Umweltkatastrophen, sondern die Strafe für die Nichtachtung des Lebens und für die Zerstörung der Natur im Namen der wirtschaftlichen Entwicklung. Es ist ein Jammer. Ich kann da nicht jetzt sofort hinfahren. Es erinnert mich an die hoffnungslose Lage der vom Tsunami betroffenen Gebiete im vergangenen Jahr.“

Von Mitte Januar bis Mitte Februar engagierte sich Herr Jo bei Hilfsaktionen in den vom Tsunami verwüsteten Regionen Sri Lankas, darunter Matara. Er sagte dazu: „Die Häuser waren spurlos verschwunden, und ich sah Menschen mit abwesendem Blick auf ihrem Grundstück sitzen. Trümmer türmten sich zu Bergen, so dass die Menschen an Aufräumen nicht zu denken wagten.“

Herr Jo ist seit ungefähr zehn Jahren Mitglied des Internationalen Vereins der Höchsten Meisterin Ching Hai. Mitglieder des Vereins führen weltweit Rettungsarbeiten und Wohltätigkeitsaktionen durch, während sie ein spirituell erfülltes Leben durch Meditation statt durch den Erwerb materiellen Reichtums suchen. Darum schloss er sich nach dem Tsunami einem aus 31 koreanischen Mitgliedern bestehenden Rettungsteam an, das nach Matara ging, um die Opfer zu betreuen. Als Leiter des Teams versorgte Herr Jo Menschen in den betroffenen Gebieten mit Dingen des täglichen Bedarfs und leitete die Freiwilligen an. Hinsichtlich der Arbeit des Teams sagte er: „Ich dachte, jenen zu helfen, die Familienangehörige verloren hatten, sich von ihrem mentalen Schock zu erholen, wäre das Wichtigste; ich meine die Heilung des Geistes. So starteten wir Sonderprogramme für die Kinder vor Ort, mieteten schweres Gerät und räumten mit unseren Mitgliedern Tag und Nacht die massiven Anhäufungen von Schutt weg. So wurden die Kinder froh, und die Dorfbewohner begannen aus ihrer Starre zu erwachen, und Leben kehrte in ihre Gesichter zurück. Die Einheimischen sind von Natur aus sehr unschuldig und rein, so gewannen sie rasch neue Kraft.“

Nach Korea zurückgekehrt, besuchte Herr Jo das Fremdarbeiter-Zentrum in Gwangju, traf sich mit Arbeitern aus Sri Lanka und informierte sie über die Lage ihrer Familien in ihrer Heimatstadt Matara. „Wenn wir Nachrichten über Katastrophen sehen, spricht man nur davon, wie viel Spendengelder gesammelt wurden. Darüber vergessen die Leute leicht die Katastrophen. Als wir aber drei Wochen nach dem Tsunami nach Sri Lanka kamen, hatte sich nichts getan“, sagte Herr Jo. Und dann betonte er: „Wir sollten Katastrophen als globale Umweltprobleme betrachten, und nicht nur als auswärtige Angelegenheiten.“

In seinem Unterricht mit den Studenten betont Herr Jo den Zweck, dem Technologie dienen sollte. Er ist auch an der Entwicklung von Automobilen interessiert, die saubere Energie nutzen, und führt an der Grünen Universität in Hamyang-gun, Kyungsangnam-do Umweltstudien durch.

Abschließend sagte Herr Jo: „Schulen bieten keine adäquate Umwelterziehung. Wir sollten unsere Kinder lehren, sich im täglichen Leben für Umweltfragen zu interessieren. Wenn wir die Natur missbrauchen, wird uns das Ergebnis mit Sicherheit heimsuchen.“ Herr Jo fügte hinzu, dass wir durch den Tsunami in Südasien etwas lernen können über das Wesen der Probleme, denen die Menschheit gegenübersteht. (Reporter Jo Sun)

 

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