F:
Meisterin, bei einer Gelegenheit sagtest Du, dass wir herkommen, um die
Welt zu segnen und zu verschönern. Und bei einer anderen Gelegenheit
erwähntest Du, dass einige von uns in diese Welt kommen, um eine üble
Rolle zu spielen zu dem Zweck, Gott zu erkennen. Meine Frage ist also,
wie kann der Weltfrieden erreicht werden, solange Dualität in dieser
Welt existiert?
M:
Ich weiß es nicht. Du fragst nach dem Weltfrieden. Das ist eine sehr
schwierige Frage, natürlich. Die Menschen, die nicht erleuchtet worden
sind und weiter üble oder unwissende Rollen spielen, sind halt so. Sie
übernehmen diese Rolle. Und die Menschen, die sofort Erleuchtung
erhielten, wurden geboren und haben in all ihren Leben gesucht; und sie
kamen, um einem Meister zu begegnen, um Erleuchtung zu erhalten. Diese
Menschen, wie die Meister und ihre hoch entwickelten Schüler, kamen
absichtlich in dieses Leben, um die Welt zu segnen.
Wenn ich “wir“ sage, möchte ich mich selbst
einschließen mit euch und all den anderen Meistern, erleuchteten Wesen,
hoch entwickelten Schülern und weniger hoch entwickelten Schülern,
einfach weil sie noch nicht sehr hoch erleuchtet sind. Ich möchte nicht
hier sitzen und euch erzählen: „Seht, ‚ich‘ bin hierher gekommen, um die
Welt zu segnen, und ihr seid unheilige Leute“, oder so etwas. Wenn ich
sage, wir sind hierher gekommen, um eine üble Rolle zu spielen, schließe
ich mich also selbst mit ein. Und wenn ich sage, wir sind hergekommen,
um die Welt zu segnen, schließe ich mich auch mit ein, weil wir in der
Welt Gottes alle eins sind. Wenn ihr also in dieser Lebenszeit sehr hoch
erleuchtet werdet, heißt das, dass ihr vielleicht im Himmel ein Gelöbnis
abgelegt habt und wieder hergekommen seid zu dem Zweck, die Welt zu
segnen.
Ihr seid gekommen und wurdet rasch erleuchtet,
und andere Menschen, die ihren Zweck noch nicht erfüllt haben, frönen
weiter der Ignoranz, weil ihre Rolle noch nicht beendet ist. Oder es ist
das Gelöbnis, das sie ablegen wollten. Und weil die Welt zu diesem Zweck
existiert, ist der Weltfrieden nicht immer vollständig. Weltfrieden
existiert die ganze Zeit in uns, in heiligen Menschen – in unserer
Gruppe beispielsweise. Weltfrieden muss nicht vollständig sein.
Weltfrieden kann zu dieser oder jener Zeit vollständig sein, aber wegen
der Evolution der Menschheit wird es immer gewisse Reibereien geben
zwischen dieser oder jener Gruppe. Und wir werden zuweilen den Gipfel
des Goldenen Zeitalters erleben, und zuweilen wieder in ein dunkles
Zeitalter abstürzen. Das ist der Prozess der Evolution.
Wir erreichen Weltfrieden, indem wir in uns
selbst friedvoll sind und in unserer Welt, und weil davon auch die Welt
profitiert. Und die anderen, die noch der Ignoranz frönen, werden
erwachen dank unserer aufwärts ziehenden Energie. Nur so nähern wir uns
dem Weltfrieden, vielleicht im Jahr 3000, vielleicht in weiteren tausend
Jahren. Vielleicht werden wir ihn eines Tages haben, aber dann müssen
wir ihn wiederum nicht ständig haben. Und selbst wenn wir nicht in jedem
Winkel vollständigen Weltfrieden haben, haben wir doch Weltfrieden in
einigen Winkeln oder Teilen der Welt, oder in zwei Dritteln der Welt.
Und das ist schon wundervoll, meinst du nicht? (F:
Ja.)
Das ist besser als die Hölle, auf jeden Fall
besser als die Hölle. Ja, wirklich. Ich will euch die Wahrheit sagen:
Weltfrieden existiert schon. Es ist nur so, dass die Wahrnehmungen und
Vorstellungen der Menschen verschieden sind. Für mich existiert
Weltfrieden. Für euch existiert Weltfrieden in eurem Innern, in eurer
Familie und eurer Gruppe. Aber viele Menschen in dieser Welt nehmen sie
als Hölle wahr.
F:
Wir müssen also unseren Teil dazu beitragen.
M:
Ja, wir tragen unseren Teil bei. Wir alle nehmen die äußere Welt
unterschiedlich wahr, unserer Ebene entsprechend. So leben einige jetzt
im Himmel, und andere leben jetzt, in derselben Welt, in der Hölle.
Manche haben Seelenfrieden in derselben Welt, und andere kämpfen jeden
Tag mit allen möglichen negativen Gedanken im Kopf. Für diese Menschen
gibt es niemals friedvolle Momente – obwohl Weltfrieden existiert. 