Seid ehrlich mit euch selbst und
rottet hartnäckige Gewohnheiten aus

Ihr mögt euch schon für sehr sauber und rein halten, aber ich sage euch, seid vorsichtig. Meint nicht, weil wir Vegetarier sind, weil wir die Gebote halten, wären wir sauber und rein. Noch nicht; so einfach ist es nicht. Beobachtet euch das nächste Mal. Beobachtet euch nur einen Tag lang jeden Moment. Verwendet einen Tag darauf, euch zu beobachten und seht, wir ihr in unterschiedlichen Situationen reagiert. Seht genau hin, und dann werdet ihr wissen, was ich meine. 

Es gibt viele Dinge, die wir an uns nicht bemerken; ganz triviale Sachen, sehr tief sitzende, subtile Gewohnheiten, von denen wir nicht wissen, dass wir sie haben; und viele andere Dinge wie Liebe, Mitgefühl und Sensibilität für das Leiden anderer, die wir auch nicht haben.

Dies sind die sehr subtilen Gewohnheiten und eine subtile Härte, die wir über viele Lebenszeiten angesammelt haben, ohne es überhaupt zu merken. Darum müsst ihr jede unerwünschte tief sitzende Gewohnheit ausfindig machen, die ihr nicht mit euch herumtragen wollt. Wenn wir mit uns selbst wirklich ehrlich sind und uns bessern und unsere Sensibilität für Leiden und Freuden anderer trainieren wollen, ebenso wie für unsere eigene Reinheit und unser Wohlergehen, dann müssen wir immer wachsam sein. Seid also stets und ständig auf der Hut. Ansonsten ist es leicht, den Tag einfach vergehen zu lassen, zwei Tage, drei Tage, unser ganzes Leben vergehen zu lassen in Nachsicht mit uns selbst, mit schlechten Gewohnheiten, ohne auf eine höhere Bewusstseinsebene zu gelangen und imstande zu sein, die tiefere Bedeutung spirituellen Lebens zu erfassen. Und dann tadeln wir andere, tadeln wir Gott, tadeln wir die Methode und den Meister, tadeln alles und jeden. Aber das hilft uns überhaupt nicht. Es hilft uns nicht, besser zu werden. Der beste Weg ist, mit uns selbst ehrlich zu sein und immer auf unsere tief sitzenden Gewohnheiten und die unerwünschten Auswirkungen zu achten, die sie auf uns haben. Seid also immer achtsam.