Die Meisterin sagt

Höherer Erkenntnis folgt
größerer Segen


Mit unserer spirituellen Entwicklung verhält es sich mehr oder weniger genauso. Wenn wir eine höhere Ebene erreichen, haben wir Zugang zu besseren Dingen. Alles, was wir uns wünschen, wird von höherer Qualität sein. Tatsächlich wird alles, was wir bekommen Spitzenqualität besitzen; obwohl wir es mühelos erhalten, wird es exzellent sein. Wir können es jedoch nicht bekommen, solange wir nicht in der spirituellen Praxis eine höhere Ebene erreicht haben, selbst wenn wir uns sorgfältig und gewissenhaft bemühen, Gutes zu erhalten. Statt dessen erhalten wir oft schlimme Dinge.

So gibt es z. B. arme und reiche Leute in der Welt. Ganz gleich, wie sehr sich ein armer Mensch abmüht, er wird nie viel Geld sparen können. Ganz gleich, wie sehr er sich wünscht, schöne, elegante Kleidung zu tragen, es gelingt ihm nicht. Vielleicht möchte er auch schmackhaftes Essen und exquisites Besteck, aber er hat keins. Ein König oder ein reicher Mann dagegen muss nur seinen Schrank aufmachen und mit geschlossenen Augen hinein greifen, und schon hat er die feinsten Tassen oder Bestecke. Alles in seinem Haus ist fein; womöglich kann er seine Hand gar nicht auf etwas legen, das nicht fein ist. Ein armer Mann dagegen, egal wie heiß und innig er sich wünscht, in seinem Haus etwas Feines anzufassen, er kann es nicht, schon deshalb, weil es in seinem Haus nichts Feines gibt.

Daher begehren Menschen, die nicht praktizieren, ständig viele Dinge. Je weniger sie praktizieren, desto schwieriger wird ihr Leben, und desto mehr mühen sie sich ab, Gutes zu bekommen. Den ganzen Tag beten sie um alle möglichen Dinge, wünschen sich dies und jenes, erhalten aber nichts von alledem. Und zwar deshalb, weil sie in einer „armen Familie" leben, wie sollten sie also irgend etwas Gutes oder Edles zu finden? Vielleicht sagt ihr nun: „Wenn einer auch sehr arm ist, könnte er doch einen kostbaren Gegenstand in seinem Haus haben, eine Antiquität oder ein Erbstück von seinen Vorfahren." Gut! Aber selbst wenn es so ist, kann es sich nur um ein oder zwei derartige Objekte handeln. Sein Haus kann unmöglich voller Kostbarkeiten sein. Wenn sein Haus voller Schätze ist, dann ist es keine arme Familie.

In diesem Sinne gilt: Menschen, die nicht spirituell praktizieren, mögen auf ihr Gebet hin manchmal etwas Gutes erhalten, aber das wird nicht oft geschehen. Andererseits führen spirituell Praktizierende ein angenehmes Leben, das in jeder Hinsicht gut ist, und erhalten oft edle Dinge, sogar ohne darum zu beten. Je höher ihre spirituelle Ebene, desto kostbarer und exquisiter, was sie erhalten.