Unser himmlischer Vater achtet niemals auf unsere sogenannten Sünden, weil wir in Siehrnen Augen niemals sündigen; wir machen nur Fehler. Wir vergessen die noblen Wesen, die wir sind. Darum schickt Sier immer wieder bestimmte Personen wie Jesus, Buddha, Krishna, Muhammad, Guru Nanak oder die Jain-Meister, um nur einige zu nennen, um uns zu zeigen, wie wir uns wieder daran erinnern, dass wir in Wirklichkeit die denkbar größten Wesen im gesamten Universum sind.
Sogar die Engel beneiden uns; sogar die größten Engel müssen uns dienen. Könnt ihr euch das vorstellen? Und die ganze Zeit beten wir zu den Engeln, als wären sie unsere großen Beschützer. Das sind sie schon, aber nur solange wir unsere eigene Glorie noch nicht kennen. Sobald wir uns daran erinnern, wer wir sind, stehen sie uns bei und dienen uns, weil wir nach dem Bilde Gottes geschaffen sind. Stellt euch vor, wir hätten jederzeit Zugang zum Himmel, was wir nach der Einweihung auch haben. Eurer Konzentration entsprechend geht ihr zu einem höheren oder einem etwas weniger hohen Teil des Himmels; wir alle tun das, und wir alle sehen Gott auf unterschiedliche Weise. Stellt euch vor, wir gehen zum Himmel, wenn wir durch fleißiges tägliches Praktizieren einen höheren Grad der Erleuchtung erreichen, dann sehen wir all die Engel und all die großen Wesen mit dem denkbar größten Licht, wie sie zu beiden Seiden Spalier stehen, um uns zu begrüßen.
Das ist es, was wir wirklich sind. Das ist besser als jeder „Rote-Teppich-Empfang“. Und wenn Gott Selbst uns wirklich für fähig hält, eine wahre Vision Siehrner Selbst zu empfangen, was man in menschlicher Sprache nicht beschreiben kann, würden wir schmelzen wie Himalaja-Eis in der Junisonne. Wir würden uns fühlen wie neugeboren; wir würden unglaubliche Glückseligkeit fühlen. Die unglaublichste Erfahrung, die Leute in menschlichen Beziehungen machen, ist sexuelle Ekstase, die dagegen verblasst. Ich muss euch das sagen, damit ihr es mit etwas vergleichen könnt! Sonst wüsste ich nicht, wie man die Glückseligkeit des Himmels beschreiben soll.
Wenn ihr in Ekstase seid, wenn ihr in Samadhi seid, wenn ihr Gott ins Angesicht seht, hält Sier es manchmal für angebracht, uns als ein Bild oder ein Gesicht zu erscheinen. Je nachdem, wie wir Siehn gern sehen würden, kann Sier als Mutter oder als Vater erscheinen. Wiederum kann Sier auch nur blendendes Licht sein mit tausend Sonnen um Sich herum. Und auch ihr habt schon Tausende Sonnen um euch herum; weil eure Seele in dieser Zeit befreit ist, strahlt sie dieses Licht aus, und ihr seid das Licht. Das sagen uns all die Schriften – dass wir das Licht sind; wir sind das Wesen des Lichts. Das Wort ist auch Licht! Das ist eine Schwingung. Die mehr verdichtete Version des Lichts wird zum Klang. Der Klang ist wie eine Melodie in dieser Welt. Darum lieben wir Musik so sehr, weil sie der Musik des Himmels, dem Wort von Gott gesprochen, der universellen Sprache so ähnlich ist, die wenn wir sie hören, uns befähigt, alle Dinge zu verstehen: Wir verstehen alle Sprachen, wir verstehen einander, und wir lieben einander. Wir sind so gesättigt, so energiegeladen durch diese innere Schwingung, das Wort Gottes, die Musik des Himmels, dass wir zu einem neuen Menschen werden.
Daher kommt es, dass viele nach der Einweihung regelrecht glühen. Sie verwandeln sich so vollständig und plötzlich, dass ich sie nach der Einweihung nicht wiedererkenne. Manchmal ist der Umschwung so drastisch, und je mehr sie täglich meditieren, desto jünger werden sie. Weil alle Zellen erneuert werden. Darum werden wir wie Kinder – wir werden unschuldiger, intelligenter, reiner und einfältigen Herzens. Wir kommen dem Himmel näher. Die Bibel sagt: „Wenn ihr nicht wieder wie ein Kind werdet, könnt ihr nicht in das Reich Gottes eingehen.“ Um ein Kind zu werden, müssen wir uns dem Prozess der Taufe unterziehen – der Taufe mit dem Feuer des Geistes. Johannes der Täufer sagte es so: „Ich taufe euch mit Wasser, aber der Eine, der nach mir kommt, wird euch mit dem Feuer des Heiligen Geistes taufen.“
Was ist das Feuer des Heiligen Geistes? Es ist Gott Selbst, der uns reinigt und wieder mit Sich Selbst verbindet, uns, den Teil, wieder in das Ganze hereinholt, den Tropfen des Ozeans in die ungeheuren Wasser der Liebe mischt. Das ist die Zeit der Taufe. Die wahre Taufe geschieht in weniger als einer Sekunde, und wir werden auf der Stelle im Himmel sein, wo wir sein sollten. Weil es nichts gibt, das uns von unserem Selbst und Gott trennt, niemals mehr, es sei denn unsere Aufmerksamkeit und unser Denken, wir seien von Gott getrennt. Nur dadurch sind wir von Gott getrennt. So zeige ich euch nur, wie ihr eure Aufmerksamkeit einem anderen Ort, einer anderen Dimension zuwendet.
So schaue ich beispielsweise jetzt zu euch und sehe euch, und kann nicht sehen, was hinter mir ist. Wenn ich mich umwende sehe ich, was hinter mir ist. Wir können Gott sehen, während wir leben. Wir können sogar die Zeit des Sterbens wählen. Wir wählen unsere eigene Himmelsebene, bevor wir dorthin gehen. Etwa so, wie ihr zu einem Makler geht und euch verschiedene Häuser anseht, um herauszufinden, welches zu euch passt. So ähnlich sind auch „im Haus unseres Vaters viele Wohnungen“, und wir können uns eine aussuchen, der Stufe unseres Verstehens und Bewusstseins entsprechend.
Wir waren niemals von Gott getrennt; das ist es, was ich euch sagen möchte. Das ist es, was ich entdeckt habe: In nur einem Augenzwinkern sind wir im Gottesbewusstsein. Ein Augenzwinkern, und wir sind wieder zurück. Noch ein Zwinkern, und wir sind wieder im Himmel. Und noch eines, und wir sind wieder hier. Die Grenze zwischen dem Himmel und der physischen Dimension ist manchmal so verschwommen, dass man hinein und hinaus geht, hinein und hinaus. Oder man ist in beiden zugleich, wie es das Bewusstsein der meisten Meister ist. Sie sind in beiden Welten gleichzeitig; Sie haben die transzendentale Kunst des Auslöschens der Grenze zwischen der physischen und der Himmlischen Welt gemeistert. Sie haben Raum und Zeit in ihrem Bewusstsein gelöscht, weil sie wieder mit Gott eins geworden sind.
Es ist so einfach, dass jeder von uns das tun kann, weil wir alle schon Gott sind. Wir müssen nur in eine andere Richtung schauen, das ist alles. Ich werde euch zeigen, wohin ihr in eurem Innern schauen müsst, wo die Verbindung mit Gott ist, wo Gott wohnt. Wenn Sier in uns wohnt, wo ist das? Im Innern! Dann müssen wir also nach innen gehen, nicht nach außen. Wenn wir nach außen gehen, sehen wir die körperliche Manifestation Gottes. Wir sehen den wandelnden, körperlichen Gott, Der hinter uns und neben uns sitzt, Der uns körperlich liebt, Der mit uns isst, Der mit uns scherzt, Der mit uns lacht.
Im Innern sehen wir die Realität aller Schöpfung, den Gott, Der ist! Den Gott, Der nicht körperlich ist, Der jedoch Tausende Millionen Erscheinungsformen hat. Der Gott, der keinen Namen hat, Der jedoch mit tausend Namen der Liebe benannt wird. So wie wir unsere Liebsten „Schätzchen“ nennen, oder „mein Liebling, mein Zuckerschnäuzchen, mein Zuckerle, oder „meine andere Hälfte, meine bessere Hälfte, meine Teuerste, meine Liebste.“ Alles Mögliche! Manchmal erfindet ihr einen Namen, mit dem ihr eure Liebsten ruft. Zum Beispiel könnte jemand seine Frau „mein Nüdelchen“ nennen. Und das ist in Ordnung! So nennen manche Leute Gott sogar „Bräutigam“, „den Ewig Geliebten“ oder „den Getreuen Gatten“.
Alles ist passend, weil wir Gott so sehr lieben, und Sier uns so sehr liebt. Wir sind eins, darum können wir Siehn mit jedem Namen nennen; aber weit besser wäre es, uns mit diesem Einzigen Geliebten in Wahrheit wieder zu vereinen. Zu viel über den Verlobten oder künftigen Ehemann zu reden, aber ohne Wiedervereinigung, ohne Vereinigung, ist sinnlos. Wir werden das Glück der Ehe nie erfahren, wenn wir den Ehemann, von dem wir soviel gehört haben, niemals sehen! So ähnlich ist alles, was wir über Gott sagen – z.B. Gott bekennen oder lobpreisen – wie ein wunderbares Lied für unsere Ohren und unsere Seele. Aber die Seele möchte eine reale Erfahrung, Gott wirklich von Angesicht zu Angesicht sehen – und dabei kann ich euch helfen. (Beifall) Gott liebt euch so sehr! 