Meisterin  Die Meisterin aus den Wolken des Himalaja  
 

Geh den Weg der Liebe

   


Quelle: Nachrichtenmagazin Nr. 79, Medienberichte

Da die Höchste Meisterin Ching Hai durch ihre karitative Arbeit in der ganzen Welt immer bekannter wird – Hilfe für Flüchtlinge, Arme und Obdachlose, und besonders bedingungslose Hilfe für Katastrophenopfer, ungeachtet ihrer Rasse oder ihres Glaubens – hat „Women of Spirit“: Ein Nachschlagewerk über Heilige, Lehrerinnen, Göttinnen und Schwesternschaften in Ost und West, einen ganzen Abschnitt speziell für sie reserviert. Der folgende Artikel ist ein Auszug aus „Women of Spirit“ über die Höchste Meisterin Ching Hai.

Die Meisterin aus den Wolken des Himalaja

Einstmals begab es sich,
Dass eine wahre Friedensliebende durch die vielen Welten wanderte
Auf der Suche nach der ewigen Glückseligkeit
Sie schritt über das Angesicht der Erde, der Sonnen, der Monde und der Wolken.
Schließlich erkannte sie,
Dass dies die ganze Zeit schon in ihrem eigenen Herzen verborgen gewesen war.
Da setzte sie sich nieder
Und wollte gerade die neu gefundene Seligkeit genießen,
Als sie plötzlich hinabblickte
Und unzählige Wesen noch immer im Dunkeln kriechen sah,
Denn sie suchten das Glück im Außen.
Genau wie auch sie vorher Millionen von Zeitaltern umhergeirrt war.
Es liefen ihr die Tränen herab ...
Eine Träne, zwei Tränen ... und viele mehr ...
Jede Träne wurde zu einem leuchtenden Juwel,
Und bald war das Himmelszelt übersät von glitzernden Tränen,
Die zu Sternen wurden.
Sie sind zu schüchtern am Tag,
Und in der Nacht sind sie zu unruhig, um zu schlafen.
Allen, die nach der Wahrheit streben,
Erhellen die Sterne den Weg
Und erinnern an das Mitgefühl einer großen Heiligen.

Von der Höchsten Meisterin Ching Hai
(aus ihrer Gedichtsammlung „Stille Tränen“)

Ihre Suche nach einem erleuchteten Meister, der ihr den direktesten Weg zu Gott zeigen könnte, führte die Höchste Meisterin Ching Hai, während eines Zeitraumes von etwa sieben schwierigen Jahren, durch mehr als dreißig Länder. Sie besuchte zahlreiche bedeutende spirituelle Orte und Ashrams, immer in der Hoffnung, den Meister zu finden, der sie – wie sie vielleicht intuitiv wusste – schon erwartete.

Schließlich erreichte sie Indien, ein Land, das im Laufe der Jahrhunderte mit vielen großen Meistern gesegnet worden ist. Anlässlich eines Gesprächs über ihre Reisen durch dieses mystische Land erwähnte die Höchste Meisterin Ching Hai: „In Indien gibt es viele spirituell Praktizierende, die nur eine Mahlzeit am Tag zu sich nehmen. Sie praktizieren, statt einer bestimmten Methode, eine ganze Reihe verschiedener Methoden. Ohne festen Wohnsitz wandern sie zu Fuß durch das Land, immer auf der Suche nach Meistern und Pfaden. Sie meditieren täglich und vergessen das Praktizieren nicht einmal eine Minute lang während des Essens oder Schlafens. Sie meditieren nicht nur kurz, nur für eine Minute. Ihr könnt euch vorstellen, welche sagenhafte innere Kraft sie besitzen. Einige können übers Feuer laufen, ohne sich zu verbrennen. Das sind jedoch nur kleinere Tricks, die nicht zur höchsten Ebene führen können. Wichtiger ist es, Weisheit und Befreiung zu erlangen. Wir verfügen über eine gewaltige latente Kraft. Wenn wir gut praktizieren und fest an uns glauben, ist uns nichts unmöglich.“

Ihr Glaube, ihre selbstlose Hingabe und die verzehrende Leidenschaft, die sie dazu drängt, anderen zu dienen, werden deutlich, wenn sie ihre Zeit in einem der vielen Ashrams schildert, die sie besuchte: „Wenn ich Zeit hatte, tat ich irgend etwas, das gerade getan werden musste. Da die meisten Leute nicht gerne lästige Hausarbeiten übernehmen wie Geschirrspülen oder Fußbodenschrubben, übernahm ich diese Arbeiten, obwohl wir Bürokräfte normalerweise von schwerer Arbeit befreit waren. Ich war flink, und wenn ich meinen Bürodienst beendet hatte und irgendwo etwas herumliegen sah, räumte ich es prompt auf, weil ich Unordnung nicht mag. Ich wusste, wie man Ordnung schafft, darum konnte ich es sehr schnell erledigen.“

„Je mehr wir arbeiten, desto erleuchteter werden wir. Offen gesagt, machte es mir wirklich Freude, in Indien die Treppe und den Boden zu schrubben. Innerlich jubilierend sagte ich mir: ,Oh, welch eine Ehre, die Treppe für diese Heiligen reinigen zu dürfen. Ihre Füße gehen ständig über diese Stufen; es ist als wüsche ich den Heiligen die Füße.‘ Ich fühlte mich sehr geehrt! Dieser Gedanke kam mir ganz spontan, niemand hatte mich das gelehrt. Allein schon die Treppe zu wischen, die die Schüler benutzten, empfand ich als Ehre. Wie unermesslich höher hätte ich die Ehre empfunden, wäre es die Treppe gewesen, die der Meister benutzte? Es ist besser für uns, bedingungslos zu arbeiten. Diene anderen, und dir wird alles gegeben werden.“

„Während meiner Aufenthalte in den Ashrams habe ich niemals einem erleuchteten Meister am Rocksaum gehangen oder ihn gebeten, mir bei der Arbeit zuzusehen. Ich diente nur. Ich schrubbte die Treppe, putzte den Boden, goss die Pflanzen und tat, was niemand sonst tun mochte. Ich wusch das Geschirr, weil es das war, was die Leute am wenigsten gern taten. Nach jeder Mahlzeit türmten sich Berge von Tellern und Töpfen. Doch mich machte das tägliche Abspülen glücklich.“

Nachdem sie in vielen Ashrams unermüdlich gearbeitet hatte, fand ihre wahrhaft bemerkenswerte Suche ihren Abschluss im höchsten und rätselhaftesten Gebirge der Welt, im Himalaja, dem Ort, den die Inder seit Jahrhunderten als Wohnsitz der Götter betrachten. Daher wagen sich jedes Jahr Millionen fromme Pilger in den Himalaja, um die zahlreichen heiligen Plätze aufzusuchen und vielleicht einem der seltenen erleuchteten Wesen zu begegnen, die dort in tiefer Abgeschiedenheit in geheimen Höhlen leben sollen. Leider sterben viele Pilger auf ihrer Reise infolge von ungünstiger Witterung, Erdrutschen oder wegen der gefährlich eisigen Böden. Es gibt kaum irgendwelche Bequemlichkeiten, und daher verhungern sogar manche Pilger. Furcht hält die meisten Pilger davon ab, sich zu weit vorzuwagen. Nur ein sehr außergewöhnliches Wesen mit unerschütterlichem Glauben an die Universelle Kraft und enormem Mut würde diese offensichtlichen Gefahren ignorieren.

Im Gespräch über ihre zahlreichen Trecks im Himalaja, die sie zunehmend höher und tiefer in die Region ewigen Schnees führten, sagte die Höchste Meisterin Ching Hai: „Als ich im Himalaja war, konnte ich mir weder ein Pferd noch einen Träger leisten. Ich hatte nichts, ich konnte nur laufen. Vielleicht hat mich das ständige Gehen warm gehalten. Sonst wäre ich wohl erfroren, denn ich trug ständig nasse Kleider und Schuhe im Regen und Schnee der Berge. Einige Gipfel waren so hoch aufragend und wirkten ehrfurchtgebietend. Damals muss ich so verrückt gewesen sein wie Paare, die so wahnsinnig verliebt sind, dass sie nichts anderes wahrnehmen. Verliebte sind blind gegenüber den Risiken und Lasten von Ehe und Familienleben und denken nicht an die Zukunft. Die Liebe zueinander verzaubert sie, und sie leben nur für diesen einzigen Augenblick.“

 

„Aber Gott segnet Idioten wie mich. Als ich nach einem erleuchteten Meister suchte, besaß ich nur zwei Paar Kleidungsstücke, habe mich aber auf den Pfaden des Himalaja nie erkältet. Manchmal konnte ich mir nicht einmal Feuerholz leisten, um meine durchnässten Kleider zu trocknen; deshalb stellte ich mich mit meinen Sachen in der Hand in die Nähe des Lagerfeuers anderer Leute. Die Hitze trocknete sie schneller, und ich konnte mich wärmen. Ich muss regelrecht blind und ,gottesverrückt gewesen sein. Wahrscheinlich würde ich mich so etwas heute nicht mehr wagen.“

„Alles, was ich damals im Sinn hatte, war Gott; und alles, was ich sehen konnte, war Gott. Es gab keinen Platz für Familie oder Geld. Ich war ziemlich dumm, aber mein Verstand war für nichts anderes zugänglich, denn ich trug nur Gott in meinem Herzen. So ist es, wenn wir verliebt und total blind sind für die Fehler unseres Geliebten; wir lehnen es ab, negative Bemerkungen gegen ihn auch nur anzuhören. Wahrscheinlich hat mich Gott deswegen beschützt, sonst wäre ich längst gestorben.“

Ihre Hingabe an Gott befähigte die Höchste Meisterin Ching Hai, die vielen Entbehrungen zu überstehen, mit denen sie als Alleinreisende in der unwirtlichen Bergwelt zu kämpfen hatte. „In gewissen Gebieten des Himalaja war es infolge des niedrigen Luftdrucks schwierig, die Nahrung richtig zu kochen. Ich konnte die Lebensmittel nur im Ganges waschen und dann roh essen. Es schmeckte trotzdem köstlich. Der Himalaja ist der wunderbarste Ort. Ich konnte ohne heißes Wasser auskommen. Es machte Spaß, ein kurzes kaltes Bad zu nehmen. Es war so kalt, dass es mir vorkam, als sei mein Körper geschrumpft. Ich zählte bis fünf, dann sprang ich aus dem eisigen Fluss heraus. Mein Körper schien zu erblühen wie Tausende von Blumen, und ich fühlte mich so erhoben.“

Jenen Treck zum Wohnsitz der Götter, der ihr letzter sein sollte, begann die Höchste Meisterin Ching Hai so wie die vorhergehenden, mit nur zwei Paar Kleidungsstücken, einem Paar Turnschuhe, einem Schlafsack, einer Wasserflasche, ein paar Büchern und einem Wanderstab. Sie war fast ständig durchnässt und durchgefroren, während sie immer höher hinaufstieg. Je weiter sie ging, desto mehr Dinge warf sie fort, um Energie zu sparen. Als sie praktisch alles weggeworfen hatte, gab sie ihr Leben ganz in Gottes Hand.

Alle Dinge kommen zu jenen, die nichts als Gott und ganz und gar Gott suchen. So war es unvermeidlich, dass sie eines Tages den Meister finden würde, nach dem sie sich unablässig gesehnt hatte. Dieser Meister war der große Khuda Ji, der zurückgezogen tief im Himalaja lebte. Meister Khuda Ji war vierhundertfünfzig Jahre alt, als er die Höchste Meisterin Ching Hai in die uralte Kunst des Meditierens auf den himmlischen Klang und das göttliche Licht einweihte. Er hatte geduldig in seiner Bleibe im Himalaja auf sie gewartet. Sie sollte seine erste und einzige Schülerin sein. Obwohl sie diese Meditationsform schon vorher praktiziert hatte, sollte Meister Khuda Ji ihr die höchste spirituelle Übertragung vermitteln, die das Wesentliche der Einweihung ist. Nur die wenigen großen Meister, die das Höchste erlangt haben, können die Einweihung durchführen.

Die Höchste Meisterin Ching Hai spricht selten über Meister Khuda Ji, der das physische Reich bald nach der Erfüllung seiner edlen Mission verließ. Sie zollt all jenen Anerkennung, die sie an irgendeinem Punkt ihrer Suche unterrichteten. Die höchste Auszeichnung aber bleibt Gott vorbehalten: „Ich hatte viele Meister, sichtbare und unsichtbare, und jeder von ihnen lehrte mich etwas anderes. Die Wahrheit ist aber: Gott ist mein einziger erleuchteter Meister.“ Als sie jedoch einmal von einem ihrer Eingeweihten nach ihrem großen Meister im Himalaja gefragt wurde, sagte sie: „Oh, ich hatte einen erleuchteten Meister, einen sehr großen! Er ist aber hinübergegangen. Er hatte nur eine Schülerin, das war ich. Und ich muss sein Werk fortsetzen.“

Nach ihrer Erfahrung mit Meister Khuda Ji blieb die Höchste Meisterin Ching Hai noch mehrere Monate im Himalaja, um die uralte Kunst der Meditation zu vervollkommnen. Trotz der extremen Bedingungen und vieler Widrigkeiten, fühlte sie sich dieser einzigartigen spirituellen Region seltsam verbunden, sodass sie einmal sagte: „Im Himalaja konnte man die sanfte und freundliche Ausstrahlung all der Tiere und Pflanzen fühlen. Der Himmel war ruhig und grenzenlos, die Kiefern waren sehr freundlich. Ich lebte in sehr großer Höhe und spürte die weißen Wolken um mich herumdriften. Es war als würde ich auf den Wolken gehen. Ich rief sie nicht herbei, um auf ihnen zu reiten; sie kamen von selbst. Ihr habt vielleicht Gemälde gesehen von Leuten, die auf Wolken reiten; das genau ist es, was ich zu beschreiben suche. Es war kein himmlisches Phänomen; eher eine gewöhnliche Szene im Himalaja.“

In die Ebene zurückgekehrt, suchte sie einen der Ashrams auf, in denen sie zuvor gelebt hatte. Als sie dort saß und völlig harmlos in einer weggeworfenen Zeitung las, kam einer der ältesten Schüler des Ashrams, der unter drei aufeinanderfolgenden Meistern in gerader Linie dort praktiziert hatte, und warf sich vor aller Augen rückhaltlos in ganzer Länge vor ihr zu Boden, berührte und küsste sogar ihre Füße. Natürlich war die Höchste Meisterin Ching Hai erschrocken und überwältigt, wie sie später erklärte: „Es war nicht das erste Mal, dass wir uns trafen; wir hatten einige Monate zusammengearbeitet und miteinander Tee getrunken. Trotzdem warf er sich vor mir nieder, nachdem ich von meinem Trip in den Himalaja zurückgekehrt war. Ich fürchtete, mein Ego könnte zur Größe eines Berges anwachsen! Wie alle um uns herum, war ich zutiefst erschrocken! Ich war so geschockt, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Mein Verstand setzte aus, ich war unfähig über den Vorfall weiter nachzudenken. Ich wusste nur, ich musste gehen.“ Und das tat sie umgehend.

Sie versuchte verzweifelt, unauffällig zu bleiben, während sie ausgedehnte Reisen durch Indien unternahm. Ihr erhabenes inneres Licht konnte jedoch nicht verborgen bleiben.

Maha Kumbh Mela festival

Auf Indiens Maha Kumbh Mela, einem Fest, das alle zwölf Jahre in Hardwar am Ufer des Ganges in Uttar Pradesh stattfindet, versammeln sich einen Monat lang Millionen Hindus aus allen Teilen des Landes. Es ist eine außergewöhnliche Versammlung spiritueller Meister, von denen viele sich nur zu dieser Gelegenheit von den Höhen des Himalaja herunterwagen. Und so wenden sich die Pilger mit Fragen an sie und bieten ihnen alle möglichen Gaben an. Es war sicher keine Überraschung, dass der Besuch der Höchsten Meisterin Ching Hai ein ziemliches Aufsehen erregte: „Auf dem Kumbh Mela folgten mir viele Menschen. In Indien wird eine Frau, die allein ausgeht, von den Leuten gewöhnlich mit Steinen beworfen, weil sie denken, sie ist eine ehrlose Frau. Obwohl ich jedoch ganz allein reiste, verneigten sich die Leute vor mir und boten mir Gewürze, Kokosnüsse, Blumen und Speisen an. Sie gaben mir sogar das beste Zelt, was normalerweise großen Meistern vorbehalten ist. Sie überließen mir ein großes Zelt ganz für mich allein, während einige andere Meister sich in ein einziges Zelt quetschen mussten.“

„Es gab nichts an mir, das Aufmerksamkeit erregt hätte. Ich lag weder auf einem Nagelbett noch ließ ich mir einen Bart stehen; ich schwärzte mich weder mit Asche, noch war ich dürr wie ein Skelett. Man erkannte Heilige auf den ersten Blick. Sie waren fast den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt, deshalb waren die meisten von ihnen braungebrannt. Sie ließen sich einen Bart wachsen, weil sie keine Zeit hatten, sich zu rasieren. Sie trugen auch langes Haar. Man konnte sofort erkennen, dass es sich um erleuchtete Meister oder Heilige handelte. Ich sah überhaupt nicht aus wie eine von ihnen.“

Schließlich verließ sie Indien; aber wohin sie auch kam, erkannten die Menschen intuitiv ihre spirituelle Größe. Sie hatte kein Verlangen danach, Schüler anzuziehen; aber wie oft sie auch vor denen floh, die sie fanden, es kamen immer wieder welche zu ihr. In Taiwan schließlich wurde sie, wie schon bei früheren Gelegenheiten in Indien, New York City und anderen Teilen der Welt, von einer Gruppe spirituell Suchender gefunden, die von Gott zu ihr geführt worden waren. Zu jener Zeit lebte sie unerkannt hinter einem kleinen, wenig bekannten Tempel. Von ihrer Aufrichtigkeit angerührt erkannte sie, dass sie nicht länger ihrer Lebensaufgabe aus dem Weg gehen konnte. Die Suchenden begehrten aufrichtig die Einweihung, die ihnen die Höchste Meisterin Ching Hai schließlich gewährte, und so begann ihr öffentliches Leben als Meisterin.

Obwohl der Auftrag der Höchsten Meisterin Ching Hai vor allem ein spiritueller ist, versorgt sie, wann immer es ihr möglich ist, Menschen in Not mit der notwendigen materiellen Hilfe. In Anerkennung ihres humanitären Engagements für Millionen von Menschen in aller Welt, die sich Naturkatastrophen, Armut und Krankheit ausgesetzt sehen, erhielt sie in den letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen. Die bedeutendste Ehrung bisher war der „World Spiritual Leadership Award“, der ihr 1994 durch die Gouverneure von sechs US-Bundesstaaten (Illinois, Iowa, Wisconsin, Kansas, Missouri und Minnesota) für ihre großzügige Hilfe nach der Mississippi-Überschwemmung im Jahre 1993 überreicht wurde. Die meisten der übrigen Hilfsaktionen geschahen unbemerkt, da sie nicht über die jeweiligen Regierungen abgewickelt wurden.

Ihr unterschiedsloses Mitgefühl, ihre Geduld, Entschlossenheit und Ausdauer, die sie ihr ganzes Leben bewiesen hat, sind wichtige Eigenschaften aller spirituell Strebenden. Es sind dieselben Eigenschaften, die auch von den großen Meistern der Vergangenheit wie Jesus, Shakyamuni Buddha, Krishna, Lao Tse, Mohammed, Guru Nanak und anderen gelehrt und gelebt wurden. Obwohl das Leben eines jeden Meisters absolut einmalig ist, ist und war der von ihnen eingeschlagene spirituelle Weg immer der gleiche. Dieser Weg ist der Pfad der Meditation auf den himmlischen Ton und das Licht. Die Höchste Meisterin Ching Hai hat das als Guanyin-Methode bezeichnet, da sie ihre öffentliche Lehrtätigkeit in Formosa (Taiwan) begann. Guanyin ist ein chinesischer Ausdruck, der „Beobachtung der inneren Schwingung“ bedeutet.

Diese ursprüngliche Schwingung oder der Klang ist ihrer Natur nach übersinnlich und wird daher in der Stille wahrgenommen. Die Jünger Jesu nannten es den „Heiligen Geist“ oder das „Wort“ (nach dem griechischen Wort „Logos“, das Klang bedeutet). „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Nachdem Buddha Shakyamuni Erleuchtung erlangt hatte, sprach er ebenfalls von diesem Klang, indem er ihn „Trommel der Unsterblichkeit“ nannte. Krishna setzte sich selbst mit dem „Klang im Äther“ gleich. Mohammed nahm diesen Klang in der Höhle von Gare-Hira wahr, als ihm der Erzengel Gabriel in einer Vision erschien; und Lao Tse beschrieb das Tao als den „Großen Ton“.

Spirituelles Licht manifestiert sich ebenfalls als ein Ausdruck der göttlichen Gegenwart. Daher vermitteln die großen Meister beides, den transzendenten Ton und das Licht, wie die Höchste Meisterin Ching Hai erklärt: „So kommen wir in Kontakt mit diesem Geist, der eine Manifestation des göttlichen Lichtes und der Schwingung ist, und dadurch erkennen wir Gott. In Wirklichkeit ist es eigentlich keine Methode. Es ist die Kraft des Meisters. Wenn man sie besitzt, kann man sie übertragen. Die Methode ist transzendental und kann in unserer Sprache nicht beschrieben werden. Selbst wenn jemand sie euch beschreibt, werdet ihr das Licht und die Schwingung, den inneren Frieden und die Weisheit nicht erhalten. Alles wird in der Stille übertragen, und ihr werdet eure alten Meister wie Jesus oder Buddha sehen. Ihr werdet alles erhalten, was ihr braucht, um ihren Spuren zu folgen, und nach und nach werdet ihr christusähnlich werden und eins werden mit Gott.“

Die uralte Botschaft der Guanyin-Meditation hat sich in den letzten 20 Jahren über viele Länder des Erdballs ausgebreitet. Die vielen Vorträge und Gespräche der Höchsten Meisterin Ching Hai wurden in zahlreichen Büchern, Audio- und Videobändern in vielen Sprachen festgehalten, und Hunderttausende von Menschen der verschiedenen Glaubensrichtungen wurden eingeweiht.
Die Höchste Meisterin Ching Hai akzeptiert alle aufrichtigen Bewerber für die Einweihung, die, genau wie ihre öffentlichen Vorträge, stets kostenlos angeboten wird. Die Anwärter müssen sich auf Lebenszeit zur Einhaltung eines grundlegenden ethischen Verhaltenskodexes, einschließlich einer veganen Kost, verpflichten. Sie finanziert ihre Arbeit mit dem Erlös aus dem Verkauf ihrer farbenprächtigen Kunstwerke, exquisiter Mode und edlem Schmuckdesign, die auf internationalen Ausstellungen sämtlich den Beifall der Kritiker fanden.

Das lebenswichtige und aufopfernde Werk der Höchsten Meisterin Ching Hai schreitet bis heute rasch voran und wird sich, mit Gottes Gnade, auch in ferner Zukunft fortsetzen. Ihre Arbeit wird so vielen Wesen wie möglich die Chance geben, sich mit einer besonders kostbaren, vollkommen erleuchteten Meisterin zu verbinden. Sie hat oft gesagt, dass solche Verbindungen vielleicht einmal in Millionen von Jahren zustande kommen, daher heißt sie natürlich all jene willkommen, die fühlen, dass ihre Zeit nun endlich gekommen ist.

   

Die Meisterin aus den Wolken des Himalaja

Ein Auszug aus der weltweiten humanitären Hilfe




       


Copyright © The Supreme Master Ching Hai International Association
Alle Rechte vorbehalten.